Das ifak wurde 1991 gegründet und betreibt mit mehr als 50 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern eines interdisziplinären Teams angewandte Forschung in den Geschäftsfeldern IKT & Automation sowie Messtechnik & Leistungselektronik und hat bei den Anwendungen einen Fokus auf die Geschäftsfelder Wasser & Energie sowie Verkehr & Assistenz gelegt. Damit ist das ifak auf mehreren zukunftsweisenden Gebieten der Hightech-Strategie der Bundesregierung tätig. Forschungs- und Entwicklungsvorhaben zum Themenkreis Industrie 4.0 sind hierfür ein Beispiel. Das Spektrum reicht dabei von Machbarkeitsstudien bis zu komplexen Entwicklungsprojekten und mehrjährigen auf Bundes- und EU-Ebene geförderten Forschungsvorhaben. Im Einklang mit der Gemeinnützigkeit des Instituts engagiert sich das ifak besonders in vorwettbewerblichen Verbundprojekten, für die Mittel der Forschungsförderung eingeworben werden. Dem wissenschaftlichen Anspruch entspricht die Anerkennung als erstes An-Institut der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Das nationale und internationale Kooperationsnetzwerk des Instituts wird ergänzt durch eine aktive Tätigkeit in vielfältigen Fachgremien.
.Mit dem Themenfeld „e-Health und Telemedizin“ werden vielfältige Forschungsfragen des Ambient Assisted Living (AAL) und der Medizintechnik addressiert. Das ifak forscht und entwickelt hierbei vor allem im Kontext des demografischen Wandels an Konzepten und IT‑basierten Lösungen für die Erhöhung der Lebensqualität für Menschen in allen Lebensabschnitten, den Erhalt der Mobilität bis ins hohe Alter und zur Unterstützung der Aktivitäten und Prozesse der Gesundheitsversorger. Durch innovative Ansätze soll damit der sich verschlechternden (Versorgungs-)Infrastruktur und der medizinischen Unterversorgung in dünn besiedelten Regionen begegnet werden.
Beispielhafte Projekte im Bereich der Medizin- und Gesundheitstechnik:
„iMediMan“ (Januar 2014 - März 2016)
Ziel des Projektes iMediMan (IT-gestütztes Medikamentenmanagement in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen) ist die Entwicklung eines neuartigen Identifikations- und Softwaresystems für ein effizientes Medikamentenmanagement medizinischer Versorgungs- und Pflegeeinrichtungen. Damit soll die klinische Medikamentenlogistik an der Schnittstelle zwischen Apothekerversorgung und klinischem Stationsbetrieb optimiert und die Versorgungs- und Patientensicherheit in Pflegeeinrichtungen erhöht werden. Die Entwicklung der Softwarelösung wird begleitet durch die Bewertung der Auswirkungen der neuartigen Lösung auf die Versorgung der Patienten.
„HerzNet-LSA“ (Januar 2013 - Dezember 2013)
Gesamtziel des Projekts HerzNet-LSA (Netzwerkbildung im demografischen Wandel zur optimierten Behandlung akuter Gefäßerkrankungen im Land Sachsen-Anhalt) ist die Evaluation von telematischen Ansätzen zur Reduktion der Herzinfarkt-Sterblichkeit der Region. Als Grundlage dafür werden in Verbindung von Technologieentwicklung und Wirkungsanalyse Konzepte und Lösungen entwickelt, die eine Integration von telemedizinischen Daten in die Rettungskette ermöglichen. Die daraus resultierenden Effekte sollen mithilfe qualitätssichernder Maßnahmen (Herzinfarkt-Register) evaluiert werden. Das ifak ist im Unterauftrag der Universitätsklinik für Kardiologie Magdeburg tätig. Im Mittelpunkt der Projektaktivitäten des ifak steht die Konzeptionierung einer Datenübertragung von kardiologischen bzw. infarktspezifischen Patientendaten zwischen Rettungstransportwagen, Klinik und Datenbasis.
„ASTER“ (Januar 2012 - Dezember 2013)
ASTER (Akut-Schlaganfall-Versorgung – Telematikplattform für den Rettungstransportwagen) führt zu einer Beschleunigung der Notfallversorgung. Immerhin würde bei 81 % der Schlaganfälle eine sofortige medizinische Intervention Behandlungserfolg versprechen. Da für die Therapie aber nur ein Zeitfenster von rund drei Stunden zur Verfügung steht, werden heute nur 2 % aller Schlaganfall-Patienten erreicht. Um die Notfallversorgung zu beschleunigen und damit die Rate der erfolgreich behandelten Patienten zu erhöhen, wurde ein mobiler Ambulanz-Assistent entwickelt, der das Rettungspersonal dabei unterstützt, den medizinischen Vorfall zuverlässig zu beurteilen und über das günstigste Vorgehen zu entscheiden.
„GESUND ZUHAUSE“ (November 2010 - Oktober 2011)
Im Mittelpunkt des im Themenbereich Ambient Assisted Living (AAL) angesiedelten Projektes GESUND ZUHAUSE steht die Verbesserung der Kommunikation zwischen häuslichem Umfeld und behandelnden Ärzten. In Kooperation mit regionalen Unternehmen soll auf Basis digitaler Informations- und Kommunikationstechnologien eine innovative Lösung geschaffen werden, die die Nachbehandlung geriatrischer Patienten verbessert und ein längeres Verbleiben in der eigenen Häuslichkeit ermöglicht. Im Kern sollen mit einer zielgruppenspezifischen und webbasierten Plattform die Voraussetzungen für eine interaktive Kommunikation des Patienten mit Ärzten, nicht-ärztlichen Helfern und externen Dienstleistern sowie für die Unterstützung der mobilen Pflege geschaffen werden. Der Patient wird damit zusammen mit seinen Kümmerern erstmalig in diese Kommunikationsprozesse eingebunden.
Kontakt:
ifak - Institut für Automation und
Kommunikation e. V. Magdeburg
Werner-Heisenberg-Str. 1
39106 Magdeburg
Tel.: + 49 391 9901411
Fax: + 49 391 9901590
E-Mail:
Web: www.ifak.eu